Schubladen… Nichts als Schubladen. Die farbig sind und verschiedene Griffe haben, teilweise fehlen sie gänzlich. Am Ende des Spiels hast du 8 Sideboard Karten in einer Reihe, zu einer langen, niedrigen Kommode vor dir liegen und das Spiel ist vorbei. Simpel ja, aber wo ist denn nun der Kniff?

Cover: Sideboards / Foto: NSV

Das Spiel
Sideboards 
ist ein Familienspiel von Hartwig Jakubik und bei Nürnberger-Spielkarten-Verlag erschienen. Es ist für 1 bis 6 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Bei Sideboards handelt es sich um ein Legespiel, wo du versuchst, die Sideboard Karten so anzulegen, dass sie am Ende des Spiels möglichst viele Auftragskarten erfüllen. Die Sideboard Karten zeigen immer 5 Schubladen, in 5 Farben und 3 Griffe in verschiedenen Formen. Von den Auftragskarten gibt es 3 Arten, die eine bestimmte Konstellation erfordern. Es geht um die Farben der Schubladen, die Griffe und eine bestimmte Anordnung in einer oder zwei Reihen zu haben.

Drei Karten liegen bereits. Mal sehen was gleich noch dazukommt

Alle Spielenden starten mit 3 Sideboard Karten und einer Tauschkarte. Davon suchst du dir 2 Sideboard Karten aus, die du nebeneinander und offen vor dir auslegst. Die Sideboard Karten darfst du um 180 Grad drehen. Hast du dir die Startkarten ausgesucht, gibst du die übriggebliebene Sideboard Karte an die Person links von dir weiter. Anschließend ziehen alle 1 Sideboard Karte vom Nachziehstapel, sodass 2 Karten auf der Hand sind.

Die 3 Auftragskarten geben genau an, wie gepunktet wird

Es wird simultan gespielt und wieder musst du dich entscheiden, eine Karte zu behalten und an den bereits ausliegenden Karten anzulegen und eine Karte weiterzugeben. Die Karte, die du anlegst, darfst du nur am linken oder rechten Rand deiner ausliegenden Karten platzieren.

Eine Kombination mit den Griffen habe ich geschafft! 9 Punkte sind mir sicher

Die Tauschkarte erlaubt es dir, einmal im Spiel deine 2 Sideboard Karten, die du auf der Hand hast, abzulegen und 2 neue Karten zu ziehen. Das kann manchmal sehr hilfreich sein, wenn die Kartenhand überhaupt nicht passend ist. Nutzt du die Tauschkarte nicht, bekommst du 1 zusätzlichen Punkt am Ende des Spiels.

Liegen 8 Sideboardkarten in einer Reihe vor dir aus, endet das Spiel und es kommt zu Wertung.

Die Kommode mit 8 Sideboard Karten ist fertig. Ab zur Wertung

Fazit
Mit Sideboards hat der NSV Verlag ein ansprechendes kleines Spiel herausgebracht. Kleine, feine Kartenspiele, die leicht zu erlernen und schnell gespielt sind, das kennt man vom NSV Verlag. Die Aufmachung des Spiels gefällt mir, mit dem dunklen Cover und den bunten Schubladen Karten. Wo waren wir am Anfang… Ach ja, beim Kniff des Spiels. Ja, das hat Sideboards, wie ich finde. Und zwar, um alle Aufträge zu erfüllen, muss man auf mehreren Ebenen darüber nachdenken und grübeln, wie man es am besten machen kann. Es ist eine reizvolle Aufgabe, die sich aber in Grenzen hält. Die Aufträge können sich kreuzen und sich auch behindern. Dabei ist es erlaubt, die Aufträge zu spiegeln. Der Wiederspielreiz ist eher gering, aber für ein kleines, schnelles, abstraktes Legespiel, macht es sich gut.

Welche Karte behalten und welche Karten weitergeben? In den meisten Fällen, schaut man eher auf sich, welche Karte am besten bei sich reinpasst und man hofft, dass die weitergegebene Karte nicht so passend für den Mitspielenden ist. Bei den Reihen Aufträgen gibt es zusätzlich einen Mehrheiten Bonus in Form von Punkten für die Person, die es am besten erfüllt hat. Personenabhängig könnte der 2. oder auch der 3. platzierte Punkte erhalten. Es gibt insgesamt 30 Auftragskarten, von denen man immer 3 aussucht. Eine Vorgabe, die in der Schachtel mit beiliegt, welche Karten man für ein einfaches Spiel nehmen kann, erleichtert für den Anfang den Einstieg.

Das Spiel ist gut für zwischendurch, um ein wenig zu knobeln, sein Glück herauszufordern und seinen Highscore zu knacken, bestenfalls zu gewinnen oder einfach mal erstaunt zu sein, wie gut die Mitspielende es gemacht haben. Karte aussuchen, ausspielen und die andere Karte weitergeben. That`s it! Dabei aber die Aufträge geschickt im Blick behalten ist nicht so einfach. Die Glücks Komponente, welche Karten man zieht, ist natürlich gegeben, aber das braucht es auch.

Eine Rezension von Dimitrios Barbas

Bewertung / Test
+ ansprechendes kleines Kartenspiel
+ eine schnelle Knobel Herausforderung
+ simultan spielbar, mit einer Prise Interaktion
+ Solovariante inbegriffen
– geringer Wiederspielreiz

⭐️ 4 / 6

Verlag: Nürnberger-Spielkarten-Verlag
Autor: Hartwig Jakubik
Illustration: Oliver und Sandra Freudenreich
Erscheinungsjahr: 2024
Spieleranzahl: 1-6 Personen
Alter: ab 8 Jahren
Dauer:  15 Minuten

Die Spielregeln

Vielen Dank an NSV für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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