The BORDER | Familienspiel | ab 8 Jahren | 2 bis 4 Spielende | Michael Kiesling & Reinhard Staupe | Nürnberger-Spielkarten-Verlag

NSV und Roll and Writes, das hat bei „Hashi“ schon gut geklappt. Mit „The BORDER“ hat der Verlag nun nachgelegt und sich dafür gleich ein prominentes Autoren-Duo an Land gezogen. Während wir bei „HASHI“ Brücken gebaut haben, setzen wir nun Grenzen. Und das Ganze erinnert dabei optisch doch ganz schön an den NSV-Klassiker „Würfelland“. 

Das Spiel

Mit einem Spielertableau und einem Boardmarker für jeden Spieler kann es losgehen. Der aktive Spieler würfelt mit allen 5 Würfeln und hat insgesamt bis zu drei Würfelversuche. Nach jedem Wurf darf er beliebig viele Würfel neu würfeln, auch alle, oder auf einen weiteren Versuch verzichten. Auch bereits beiseitegelegte Würfel darf er bei dem nächsten Versuch erneut würfeln. Mit dem Würfelergebnis darf er nur solche zum Ankreuzen benutzen, mit denen er Farbsegmente (auch mehrere) vollständig abschließt. Sie können sich irgendwo auf dem Tableau befinden.

Die Würfel, die der aktive Spieler nicht nutzen konnte, dürfen nun die anderen Spieler nutzen und selbst ein Kreuz machen und zwar angrenzend an ein bereits angekreuztes Feld.

Sollte der aktive Spieler alle Würfel nutzen können, dürfen sich die anderen Spieler genau einen beliebigen dieser Würfel zu nutzen machen. Danach wechselt der aktive Spieler und eine neue Runde beginnt.

Hat ein Spieler ein Gebiet vollständig mit angekreuzten Feldern umschlossen, teilt er das den anderen Spielern mit und erhält dafür die Siegpunkte. Der erste Spieler erhält die höheren Punkte, alle anderen streichen diese höhere Punktzahl durch und können von nun an nur noch die niedrigere Punktzahl erreichen.

Haben Spieler gleichzeitig in einer Runde das Gebiet umschlossen, bekommen beide die höhere Punktzahl.

Sobald ein Spieler 6 Gebiete vollständig umschlossen hat endet das Spiel nach Ablauf der aktuellen Runde.

Fazit

Mir gefällt die Aufmachung von „The BORDER“. Hier und da hübschen ein paar nette Illustrationen das Spiel etwas auf. Es ist aber kein Geheimnis, dass „Würfelland“ dem Spiel doch sehr ähnelt. „The BORDER“ spielt sich aber doch sehr anders. 

Untypisch für den Verlag lockt uns „The BORDER“ mit einem sehr ansprechenden Cover. Es zeigt eine Person mit Wanderstock, deren Blick über eine gebirgige Landschaft schweift, ein Hund an der Seite. Sieht irgendwie nach Abenteuer aus und macht schon beim Anschauen Lust auf das Spiel. 

Die abwischbaren Spielertableaus, die Würfel, die Farbfelder und die unbedingt erwähnenswerte Würfeleinlage aus Filz, womit man den Schachteldeckel als Würfelteller benutzen kann – das Material ist einfach super. 

 „The BORDER“ machte den Leuten in meinen Partien viel Spaß, denn die Spielmechanik ist bekannt und wer sich bei „Würfelland“ nicht getraut hat, weil es zu abstrakt ausschaute, wird das Spiel wahrscheinlich ansprechender finden. 

Aber aufpassen: Das Spiel kann einen auch ärgern, wenn man sich verzockt! Wenn es richtig schlecht läuft, kann man als aktive Person keinen Würfel eintragen, was bedeutet, dass alle anderen wiederum alle ausliegenden Würfel nutzen dürfen. Somit kann es bis zum letzten Moment spannend bleiben.

Auch wenn ich glaube, dass für Kinder „The BORDER“ super mitspielen können, glaube ich, dass die Größe der Spielpläne und das Ankreuzen der Felder mit den Stiften nicht in jedem Alter mehr so unproblematisch funktioniert. Aber einfach mal testen. 

Bewertung | Test:

+ vertrautes Spielprinzip
+ geringe Einstiegshürde
+ für den Urlaub bestens geeignet
+ tolles Material
 Kann unter Umstände frustrierend sein

Verlag: Nürnberger-Spielkarten-Verlag
Autor(en): Michael Kiesling, Reinhard Staupe
Illustration: Oliver Freudenreich, Sandra Freudenreich
Erscheinungsjahr: 2022
Spieleranzahl: 2 – 4 Personen
Alter: ab 8 Jahren
Dauer: ca. 30 Minuten
Die Spielregeln

Vielen Dank an den Nürnberger-Spielkarten-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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