Im Sommer ging es für uns nach Österreich. Bei der Fahrt dorthin, ist mir ein Ortsschild aufgefallen und zwar Kufstein. Das fast gleichnamige Spiel, Kuhfstein, worum es hier geht, handelt um dieses idyllische Örtchen inmitten der Berge.

Das Spiel
Kuhfstein 
ist ein Familienspiel von Rita Modl und bei Schmidt Spiele erschienen. Es ist für 2 bis 4 Spielende geeignet und kann ab 8 Jahren gespielt werden.

Das Spiel Kuhfstein, ist ein klassisches Plättchen-Legespiel, aber auch irgendwie ein Rennspiel. Denn wenn eine Person die 65 Punkte erreicht, wird das Spielende eingeläutet. Nach der finalen Auswertung der Zielplättchen, zwei bekommt man am Anfang und eins sucht man sich am Spielende aus, dass gewertet wird, gewinnt die Person, der die meisten Punkte hat.

Schnell ist das Spiel aufgebaut

Zu Beginn des Spiels bekommt jede Person 4 Kühe, eine Karte, und wie bereits erwähnt, 2 Zielplättchen.

Es gibt insgesamt 5 Landschaftsplättchen (Heu, Wiese, Wald, See, Haus) im Spiel, und 5 davon kommen in die Auslage.

Vier von den Karten werden ebenfalls in der Auslage gelegt. Mit den Karten machst du die meisten Punkte. Es sind Auftragskarten mit verschiedenen Formen. Die Formen bestehen aus zwei bis fünf Plättchen, wobei nur manche Plättchen die Landschaften abbilden.

Durch die 4 verschiedenen Landschaftsplättchen, sicher ich mir 5 Punkte, durch den Baum

Es gibt insgesamt 4 Aktionen. Pro Zug kannst du 2 Aktionen machen, wobei du auch 2 Mal dieselbe Aktion ausführen kannst.

Ein Plättchen aus der Auslage nehmen und in deinem Spielbereich legen, ist eine davon. Eine Seite des Plättchens, muss mindestens an ein anderes Plättchen angrenzend gelegt werden, außer beim ersten Plättchen. Eine Karte aus der Auslage auf die Hand nehmen ist ebenfalls eine Aktion.

Karte nehmen oder doch lieber ein Landschaftsplättchen?

Eine Karte aus der Hand auszuspielen ist eine weitere Aktion. Um die Karte zu werten, muss die Form in deinem Spielbereich übereinstimmen. Dabei darfst du die Karte drehen. Im Spiel ist es lustig mit anzuschauen, wie die Mitspielenden Ihre Karten drehen, um zu schauen, wie es am besten zu erfüllen ist und dabei in Kopfchaos gelangen.

Um eine Karte zu werten, muss die Form übereinstimmen, die Landschaftsplättchen, die farblich auf der Karte abgebildet sind, frei von Kühen sein, und so viel Kühe in deinem Vorrat haben, um diese, auf die abgebildeten Landschaften, jeweils 1 Kuh, einzusetzen. Auf die neutralen Plättchen, wo keine Landschaften abgebildet sind, muss keine Kuh eingesetzt werden.

Durch drehen der Karte, kann die Karte gewertet werden

Durch die angegebenen Punkte schreitest du auf dem Punkteleiste voran und sobald du die Bonusfelder auf der Punkteleiste erreichst oder überschreitest, bekommst du den Bonus. Das kann eine weitere Aktion sein, eine weitere Kuh oder einfach eine Karte aus der Auslage nehmen.

Die vierte und letzte Aktion ist, eine Herde zurücknehmen. Du möchtest die Landschaftsplättchen von den Kühen befreien, um weitere Karten zu werten. Eine Herde besteht aus einer oder mehreren Kühe, die orthogonal angrenzen. Bestenfalls nimmst du hier mit einem Zug so viele Kühe wie möglich.

4 Kühe in den eigenen Vorrat zu legen, mit der Aktion „Herde nehmen“, lohnt sich hier

In der Auslage liegen noch einige Bäume, entsprechend der Mitspielenden wird eine Anzahl an Bäumen bereitgestellt. Diese bringen dir 5 Punkte, sobald du ein Quadrat aus 4 unterschiedlichen oder gleichen Landschaftsplättchen vor dir ausgelegt hast. Dann darfst du dir den Baum nehmen und in der Mitte der 4 Landschaftsplättchen hinstellen.

Und so nimmt das Spiel fahrt auf, die Landschaft blüht und gedeiht und die Kühe ruhen sich aus und grasen neben den Bäumen. Wer am Ende die meisten Punkte erreicht hat, gewinnt das Spiel.

Fazit
Das Spiel Kuhfstein gefällt mir richtig gut. Ich mag die Aufgabe, die mir gestellt wird, so effizient wie möglich meine Landschaftsplättchen anzulegen, um möglichst viele Karten zu werten. Die Spielmechanik, die Karte auch drehen zu können, macht es noch etwas knackiger und das findet gefallen. Auch bei meinen Mitspielenden kam Kuhfstein immer gut an und es wurde fröhlich an der Auslage angelegt und an dem Anblick der Landschaft erfreut. Toll finde ich die Plättchen, die nicht einfach quadratisch sind, wie die meisten Plättchen-Legespiele, sondern eine Wellenform haben und es so einfach schöner aussehen lässt und nicht gewöhnlich ist.

Durch den Rennaspekt im Spiel, die 65 Punkte zu erreichen, macht das Spiel spannender, da es gut durchdacht sein muss, wann die Karten gewertet werden sollen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Fleißig Karten sammeln, und die eine oder andere weitere Karte vorbereiten zum Ausspielen, könnte am Ende den Sieg kosten. Das richtige Timing zu finden, ist beim Spiel, ebenfalls wichtig. Das Einzige, was vielleicht stören wirken könnte, ist, dass die Kartenauslage, für den einen oder anderen Mitspielenden besser für seine Auslage passen könnte als dem anderen. Dieses Glückselement, könnte bei manchen böse aufstoßen und ungerecht anfühlen. Mir persönlich hat es nicht gestört.

Kommen wir zum Cover der Schachtel. Nun ja, es wird nicht allen gefallen, da es etwas altmodisch wirkt, aber ich finde es trifft das Spiel auf dem Punkt und spielerisch kann sich das Spiel gut sehen lassen.

Eine Rezension von Dimitrios Barbas

Bewertung / Test
+ ein hervorragendes Plättchen-Legespiel
+ kniffelige Herausforderung mit den Auftragskarten
+ ansprechendes Spielmaterial
– der zu hohe Glücksanteil bei den Karten, könnte nicht allen gefallen

⭐️ 5 / 6

Verlag: Schmidt Spiele
Autorin: Rita Modl
Illustration: Stefan Sonnenberger
Erscheinungsjahr: 2023
Spieleranzahl: 2 – 4 Personen
Alter: ab 8 Jahren
Dauer:  ca. 45 Minuten

Die Spielregeln

Vielen Dank an Schmidt Spiele für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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